Information

Informationen sind Daten, also Gegebenheiten oder Vorkommnisse, die für uns in einer ganz bestimmten Hinsichten relevant, interessant und nützlich sind. Was für uns von Bedeutung ist, hängt wiederum von unserem Interesse ab (das könnte man die pragmatische Dimension der Information nennen). Doch müssen Informationen eine interne Struktur besitzen, die prinzipiell verständlich ist (dies könnte man die rationale Dimension von Information nennen). Informationen können auf verschiedene Art und Weise vorliegen: Sie können aus Zeichenketten („Strings“), Zahlen (ganzzahlig („Integer“) oder Fließkomma („float“), binären digitale Oppositionen (0 und 1), aber auch Bildern, Symbolen oder distinkten Sinnesdaten (Roteindruck, akustisches Signal) bestehen, die im Idealfall eine innere Ordnung und syntaktische Struktur besitzen. Ein bloßes Datenrauschen wird schwer als Information dienen können. Wir bemühen uns, bestimmte Signale, also Zeichen, die etwas bedeuten, aufzuspüren und zu interpretieren. Dies könnten wir die epistemologische Dimension der Information nennen: Information ist erkenntnis- und interessenabhängig. Die semantische Dimension der Information bedeutet, dass sie, um von Bedeutung zu sein, interpretierbar sein muss. D.h., ein Signal oder Datum muss sich in einen größeren Kontext einordnen lassen, den es weiter erhellt (dies könnte man die „holistische Dimension“ der Information nennen). Informationen oder sinnvolle Daten können encodiert und decodiert werden. Sie können in bestimmte Formate überführt und dann zurückübersetzt werden (dies könnte man die hermeneutische Dimension der Information nennen). Entscheidend für Informationen ist, dass diese im Endeffekt eine propositionale Struktur aufweisen müssen. Damit ist gemeint, dass sie sich (durch Interpretation) in wahrheitswertfähige Aussagen und Urteile bringen lassen müssen, also in Sätze, die wahr oder falsch sein können, wie etwa der Satz: „Am 17. Mai 2019 schien in München die Sonne“. Erst dann besitzen Daten eine semantische Relevanz, einen „Aha-Effekt“. Auch sogenannte „analytische Sätze“ wie „Alle Junggesellen sind unverheiratet“ besitzen eine gewisse Information, da hier eine Synonymie von „Junggeselle“ und „unverheirateter Mann“ erklärt wird. Schwieriger wird es mit Sätzen wie „Alle Junggesellen sind Junggesellen“, da hier eine Tautologie ausgedrückt ist, die keinen Informationsgewinn bietet.