John Searle befasst sich mit der Frage, ob Tiere über Gedanken und Intentionalität verfügen. Er setzt sich dabei kritisch mit den Thesen von Descartes und Donald Davidson auseinander, die dies bestritten hatten, indem sie davon ausgegangen waren, dass Tiere über keine Sprache verfügen. Gegen Davidson argumentier Searle, dass Überzeugungen und Wünsche nicht etwa sprachlich in ein holistisches Netz von anderen Überzeugungen und Wünschen eingebettet sein müssen, sondern dass sie vielmehr „in ein Netz von Wahrnehmungen und Handlungen“ eingelassen und darin fundiert sind, was Searle als die „biologischen Grundformen der Intentionalität“ bezeichnet. Searle argumentiert dafür, dass Tiere wahre von falschen Überzeugungen unterscheiden können, ohne dabei ihrerseits die metasprachlichen Begriffe von „wahr“ und „falsch“ zu haben, die Tieren in der Regel abgesprochen werden. Dagegen argumentiert Searle, dass „wahr“ und „falsch“ „metaintentionale“ Prädikate sind, die in der natürlichen Wahrnehmung und Weltorientierung des Tieres fundiert sind. Damit kritisiert Searle die Auffassung von Davidson, dass Tiere intentionale Zustände ohne Besitz einer Sprache haben können. Searle naturalisiert damit die Intentionalität auf neuronaler Basis, die sich evolutionär herausgebildet hat in Art eines „neurologischen Naturalismus“, und kritisiert dualistische Auffassungen à la Descartes, die das Geistige dem Körperlichen substantiell entgegensetzen und das „Bewusstsein als ein rein formales abstraktes Phänomen […] behandeln, das völlig unabhängig von irgendeiner biologischen oder physikalischen Realität existiert“. Dagegen argumentiert Searle dafür, dass „Bewusstsein und andere Formen geistiger Phänomene […] biologische Vorgänge [sind], die in menschlichen und bestimmten tierischen Gehirnen vorkommen. Sie sind genauso ein Teil der biologischen Naturgeschichte der Tiere wie die Laktation, die Absonderung von Galle, die Mitose, Meiose, Wachstum und Verdauung.“ Dadurch gelingt es Searle, ein nicht-dualistisches Verständnis des Geistes zu entwickeln, der sich ontologisch nicht durch sprachliche, sondern durch biologische Prozesse auszeichnet, die epistemisch durch bildgebende Verfahren weiter analysiert werden können. Fraglich bleibt hier jedoch, ob damit auch die Qualität der geistigen Realität wie im Falle von Qualia und Selbstbewusstsein angemessen erfasst werden kann.