Im Anschluss an Ulrichs „Eleutheriologie“ verfasste Kants Schüler Christian Jakob Kraus (1753-1826) eine Rezension, in welcher er Kants Theorie gegen Ulrichs Kritik verteidigte. Bereits von Kant stammt eine „Vorarbeit zur Ulrich-Rezension“, in welcher er sich mit dessen Theorie befasst hatte. Kant schreibt darin, dass Ulrich seine Unterscheidung von Ding an sich und Erscheinung bezüglich der Freiheit des Willens nicht verstehe. Ulrich findet, so Kant, „schwierigkeiten eine andere Art zu existiren eben desselben Wesens als in der Zeitbestimmung anzunehmen und nimmt daher den determinism an giebt ihm auch ein so mit der Moral verträgliches Ansehen als sich thun läßt.“ Nach Kant gelingt es Ulrich nicht, transzendentale Freiheit zu denken, die zeitlos ist, so dass er nur Freiheit in der Erscheinung und d.h. Freiheit nach dem Naturdeterminismus denken kann, was am Ende auf eine bloße Handlungsfreiheit hinauslaufen würde. Ulrich versuche, „auch ohne jene Grundsätze des unterschiedes des sinlichen und intellectuellen“ die Probleme der Kritik der reinen Vernunft zu lösen, was Kant „nützlich“ findet, da man „so […] man am besten sehen [könne] wo die Hülfe zu suchen sey“. Kant hält Ulrichs von Leibniz inspiriertem Determinismus vor, Moralität und Freiheit nicht konsistent denken zu können: „Das physische System der moralität ist ein continuirlicher Widerspruch und das eingebildete Sollen die Umstände mögen seyn welche sie wollen ist doch wenigstens eine Einbildung von Freyheit aber auch nichts mehr.“ Kant weist also Ulrichs Determinismus zurück und formuliert sein kompatibilistisches Projekt: Es muss „eine Art der Relation des Subiects zu den Begebenheiten der Sinnenwelt (davon die Handlung eine ist) ausgefunden werden die mit der physischen Nothwendigkeit und zugleich auch mit der Unabhängigkeit von ihr bestehen kann.“ Diese Relation ist eben jene von zeitlichem intelligiblem Charakter zur Welt der Erscheinungen. Ulrich habe mit seiner „Eleutheriologie“ am Ende indirekt Kants eigene Theorie bestätigt. Ulrich vermag nach Kant nicht, praktische Freiheit auf physische (d.h. determinierte) Art und Weise zu erklären und muss demnach erkennen, dass die physische Existenz von den Dingen an sich unterschieden werden muss: „Folglich zwingt ihn das Mislingen seines Versuchs zu Anerkennung dessen was ihm für sich allein mit Schwierigkeit verbunden ist. Dadurch aber schaft er Nutzen.“
Kraus wirft Ulrich vor, in seiner „Eleutheriologie“ einen deterministischen Ansatz zu vertreten, der Freiheit nicht vom moralischen (transzendentalen) Sollen der Willensfreiheit aus betrachte, sondern vom aktualen Können, d.h. aus der Perspektive der Handlungsfreiheit. Damit vertrete Ulrich jedoch nur eine „Namenfreyheit, die nichts als Naturnothwendigkeit ist». Ulrich sei ein «empirischer Moralist», der den Begriff des absoluten Sollens, wie ihn der kategorische Imperativ enthält, nicht denken könne. Kraus wirft Ulrich scharfsinnig einen Widerspruch vor. Ulrich habe behauptet, dass der Mensch (in der Zukunft) anders und besser werden könne, jedoch im Moment der Gegenwart notwendig determiniert sei. Kraus bezieht sich hierbei auf ein Argument, welches später Peter van Inwagen das «Konsequenzargument» genannt hatte: «wenn alles Künftige so gut dereinst gegenwärtig seyn wird, als alles Vergangene bereits gegenwärtig gewesen ist; so muß das menschliche Thun und Lassen, wenn es allemal bis Jetzt durch Nothwendigkeit bestimmt ist, auf gleiche Weise auch für alle Folgezeiten ins Unendliche hin bestimmt seyn; als welche Folgezeiten das zur Grenze der Nothwendigkeit angenommene Jetzt der Reihe nach ins Unendliche hin durchwandern muß.»