Das Seminar findet jeweils von 17-20 Uhr c.t. in der Königinstraße 8, Raum B120 statt.
Die Zusammenfassungen der Sitzungen werden regelmäßig auf www.philocast.net veröffentlicht und sind auch über die PhiloCast-App (Android / iOS) zugänglich. Alle Texte finden sich hier: http://bit.do/tierethik
1. Sitzung: Mittwoch, 23.10.2019: Tier vs. Mensch
Bevor wir uns mit der Frage nach der „Würde“ und den „Rechten“ von Tieren befassen, müssen wir uns noch allgemeiner mit dem Verhältnis von Mensch und Tier befassen. Folgende Fragen stehen im Zentrum:
– Gibt es eine qualitative Differenz zwischen Mensch und Tier, die einen moralischen Sonderstatus begründet?
– Verfügen Tiere über einen „Geist“? Besitzen sie Selbstbewusstsein, und können sie denken?
Begriffe, die dabei eine Rolle spielen, sind:
Philosophische Paradigmen, mit denen Tierethiken entwickelt werden können, sind:
- Utilitarismus (Bentham, Mill, Singer)
- Kontraktualismus (Rawls, Carruthers)
- Mitleidsethik (Schopenhauer, Donovan)
- Tugendethik (Aristoteles, Hursthouse)
- Deontologie (Kant, Regan)
Richard David Precht: Vorwort zu „Tiere Denken“
2. Sitzung: Mittwoch, 6.11.2019: Utilitarismus, Deontologie und Rechte der Tiere
Können wir die Rechte der Tiere auf Basis von Interessens- oder Vernunfterwägungen begründen?
Peter Singer: „Rassismus und Speziesismus“
Tom Regan: „Wie man Rechte für Tiere begründet“
Carl Cohen: „Warum Tiere keine Rechte haben“
3. Sitzung: Mittwoch, 20.11.2019: Kontraktualismus, Tugend- und Mitleidsethik
Können wir die Rechte der Tiere auf Basis von Verträgen, Tugenden oder Mitleid begründen?
Carruthers: „Kontraktualismus und Tiere“
Rosalind Hursthouse: „Die Anwendung der Tugendethik auf unsere Behandlung der anderen Tiere“
Josephine Donovan: „Aufmerksamkeit für das Leiden. Mitgefühl als Grundlage der moralischen Behandlung von Tiere“
4. Sitzung: Mittwoch, 4.12.2019: Anwendungsfragen
Dürfen wir Tiere töten, essen, oder mit ihnen (wissenschaftliche) Versuche anstellen?
Dieter Birnbacher: „Lässt sich die Tötung von Tieren rechtfertigen?“
Peter Singer: „Tierversuche“
Baruch A. Brody: „Zur Verteidigung der Forschung an Tieren“