Augustinus

Augustinus von Hippo (354-430) war neben Hieronymus, Ambrosius von Mailand und Papst Gregor dem Großen einer der vier lateinischen Kirchenlehrer der Spätantike und ein wichtiger Philosoph an der Schwelle zwischen Antike und Frühmittelalter. Er gilt als „Entdecker des Willens“ (H. Arendt) und prominenter Verteidiger der menschlichen Willensfreiheit. In seinen Schriften wandte er sich gegen die Auffassung der Manichäer, die eine gute und eine böse Macht angenommen hatten. Auch kann Augustinus als einer der ersten Denker der Subjektivität gelten. Viele von Descartes‘ Argumenten bezüglich des Skeptizismus finden sich bereits in seinen Werken. Zentral für sein Verständnis der Zeit ist sein Begriff des Geistes und der Subjektivität.