Luther

Martin Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben, Grafschaft Mansfeld geboren und starb dort am 18. Februar 1546. Sein ursprünglicher Nachname wird in verschiedenen Formen überliefert: Lüder, Luder, Loder, Ludher, Lotter, Lutter oder Lauther. Luther sollte seinen Namen erst später unter dem Einfluss seiner “reformatorischen Erkenntnis” umändern. Zugrunde lag dabei das griechische Wort “eleutherios”, “der Freie”.

Er war ursprünglich Mönch der Augustiner-Eremiten in Erfurt und wurde dann Professor für Bibelkunde an der von Kurfürst Friedrich III. von Sachsen (“der Weise”) neu gegründeten Universität Wittenberg. Aus Anlass der Ablasspraxis seiner Zeit, welche die Aufhebung von religiösen Strafen gegen Bezahlung versprach, verfasste Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen. Diese können als eine “Kritik” oder “Aufklärung” (lat. “declaratio”) der Ablasspraxis verstanden werden. Besonders aus seiner Kritik der Vorstellung eines Kirchenschatzes, aus dem die religiösen Strafen erlassen werden konnten, entwickelte sich dann seine reformatorische Erkenntnis, dass nicht Werke, sondern allein der Glaube zum Heil führen können.