Personen sind die Subjekte von Handlungen, und dementsprechend die Objekte der Praktischen Philosophie. An ihnen hängen alle weiteren praktischen Grundbegriffe, die ihre Bedeutung nur durch Bezug auf sie erhalten: Eine Person handelt, eine Person will etwas, eine Person ist frei, etwas zu tun, sie hat Emotionen und Gefühle. Was aber ist eine individuelle Person? Weiterlesen
Archiv für den Monat: April 2023
Zusammenfassung: Kants Begriff einer Metaphysik der Sitten
Grundsätzlich müssen wir zwischen Ethik und Moral bzw. Sitten unterscheiden. Unter Moral und Sitten verstehen wir in Gesellschaften gültige und geforderte Verhaltensweisen im Umgang miteinander. Moral und Sitten sind also normativ. Sie beschreiben nicht nur, wie in Gesellschaften gehandelt wird, sondern wir man darin handeln soll. Die Moral bzw. die Sitten können, müssen aber nicht kodifiziert sein; es kann sich auch um Gewohnheiten handeln, die jedes Mitglied erlernt und mehr oder weniger berücksichtigt. Die Ethik dagegen reflektiert auf die Moral bzw. die Sitten, also auf Handlungsregeln, und versucht, diese objektiv normativ nach Prinzipien (z.B. deontologisch, konsequentialistisch oder tugendethisch) zu begründen. In diesem Fall handelt es sich um normative Ethik. Die Metaethik hingegen ist deskriptiv und untersucht, wie Ethiken bestimmte Grundbegriffe wie „gut“ verwenden, d.h. welche Begriffs- und Begründungslogik ihnen zugrunde liegt. Weiterlesen
Benthams Konsequentialismus
Der Konsequentialismus bewertet eine Handlung ganz allgemein nach ihren Folgen. Oft steht dabei der Nutzen einer Handlung im Zentrum. Hier stellen sich zwei Fragen – eine nach der Extension des Nutzens, die andere nach der Bewertung des Nutzens: Wessen Nutzen zählt bei unserer Handlung? Nur derjenige der Menschheit, oder auch derjenige nichtmenschlicher Tiere oder gar auch von Pflanzen oder der gesamten Natur? Es stellt sich ferner die Frage, aus welcher Perspektive die Handlung bewertet wird. Weiterlesen
Was ist Konsequentialismus?
Unter „Konsequentialismus“ versteht man in der Ethik ganz allgemein eine Position, die die moralische Bedeutung und den moralischen Wert einer Handlung nach ihren Handlungsfolgen bemisst. Diese Folgen können unterschiedlich verstanden werden, etwa im Sinne von Glück (Eudaimonismus), Lust (Hedonismus) oder Nutzen (Utilitarismus). Weiterlesen
Einführung in die Tugendethik
Die Tugendethik stellt neben der Deontologie und dem Konsequentialismus einen der drei klassischen Ethik-Typen dar. Die Tugendethik steht in der Mitte zwischen der Deontologie und dem Konsequentialismus. Es geht ihr nicht um die willentlichen Handlungsgründe bzw. Handlungsabsichten (wie der Deontologie), und auch nicht um die Handlungsfolgen (wie dem Konsequentialismus). Vielmehr geht es ihr um die Handlungsqualität der Tugend als Ausdruck von praktischer Weisheit und Erfahrung, und um diejenigen ausgeglichenen Charaktereigenschaften, die gutes Handeln stabil fundieren. Weiterlesen
Einführung in Kants „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“
Kants 1785 erschienene „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ ist insofern eine „Grundlegung“, als darin Grundbegriffe der Ethik auf eine neuartige Weise bestimmt und in ein Verhältnis gesetzt werden, insofern die Moral objektiv und rein vernünftig begründet wird. Weiterlesen
Was ist Praktische Philosophie?
Praktische Philosophie thematisiert und problematisiert unser Handeln im weitesten Sinne. Im engeren Sinne befasst sie sich mit der Frage nach moralischen Handlungen (im Sinne der Ethik). Weiterlesen