Der US-amerikanische Philosoph Harry Frankfurt (*1929) befasst sich mit der Emotion der Liebe vor dem Hintergrund von Kants Theorie der Achtung und der moralischen Pflicht. Er vertritt die These, dass die Liebe eine Form von Autonomie ist und eine besondere Art von Verbindlichkeit darstellt, die er „willentliche Notwendigkeit“ nennt. Weiterlesen
Archiv der Kategorie: Seminar „Emotionstheorien“
Video: Harry Frankfurts Begriff der Liebe
Zusammenfassung: Augustinus und Arendt über die Liebe
Die Liebe darf als eine Oppositionsemotion zur Emotion des Hasses gelten. Wie der Hass als Emotion dem Affekt der Wut insofern entgegengesetzt ist, als er nicht im Moment aufgeht, sondern als eine Einstellung längerfristige Tragfähigkeit besitzt und auch rational kultiviert werden kann, so ist die Liebe dem Affekt der Triebhaftigkeit entgegengesetzt. Weiterlesen
Zusammenfassung: Neid und Eifersucht
Der Neid darf als eine der komplexesten Emotionen gelten. Neid zeichnet sich sowohl durch seine rationale, seine motivationale und seine phänomenale Dimension aus. Er besteht nicht bereits darin, dass eine Person A eine andere Person B um ein bestimmtes Gut C beneidet, weil sie dies gerne hätte. Der Neid bekommt seine ganze moralische Problematik dadurch, dass die neidische Person A Gründe sucht und findet, welche Person B wegen C in einem schlechten Licht zeigen, so dass sie C nicht verdient. Weiterlesen
Video: Neid und Eifersucht
Zusammenfassung: Kierkegaard und Heidegger über die Angst
Kierkegaard bestimmt die Angst vor dem Hintergrund seiner Theorie des menschlichen Selbst als ein geistiges Phänomen. Nach Kierkegaard gilt, „je weniger Geist, desto weniger Angst“, weshalb Tiere keine Angst empfinden können. Weiterlesen
Video: Kierkegaard und Heidegger über die Angst
Reinhold über das moralische Gefühl: Kant-Deutung oder Kant-Kritik?
Gefühl oder Trieb? Jakobs und Fichtes Theorie der Achtung
Zusammenfassung: Kierkegaards Begriff der Verzweiflung
Kierkegaard behandelt das Phänomen der Verzweiflung im Rahmen seiner Theorie des menschlichen Selbst. Dieses ist ein Verhältnis aus Endlichkeit und Unendlichkeit, das sich zu sich selbst verhält. Doch verhält es sich nicht nur zu sich selbst, sondern auch zu dem Grund, von dem es gesetzt wurde. Weiterlesen
Zusammenfassung: Der Ekel bei Sartre und Nussbaum
Wenn wir an den Ekel denken, dann assoziieren wir damit in der Regel keine Emotion, sondern höchstens einen impulsiven Affekt, oder gar nur eine unwillkürliche, unkontrollierte Reaktion, z.B. einen Würgereflex. Jean-Paul Sartre und Martha Nussbaum bestimmen den Ekel hingegen als eine Emotion. Während Sartre den Ekel individualistisch-existenzialistisch bestimmt, analysiert Nussbaum ihn aus der Perspektive intersubjektiven der Sozialpsychologie und Sozialphilosophie. Weiterlesen
Sartre und Nussbaum über Ekel
Zusammenfassung: Max Schelers Begriff der Scham
Max Scheler (1874-1928) wendet sich in seiner Schrift Über Scham und Schamgefühl (1913) gegen eine naturalistische, reduktionistische Auffassung der Scham, wonach diese „ausschließlich Tatsache[] des geschlechtlich- erotischen Lebens“ sei, „und daß erst eine assoziative Verknüpfung dieser Phänomene mit außergeschlechtlichen Tatsachen oder eine genetische Weiterbildung der Erlebnistatsachen eine mehr oder weniger bloß analoge Übertragung der betreffenden Worte auf außergeschlechtliche Erlebnisse veranlaßt habe“. Weiterlesen
Video: Max Scheler über die Scham (19.5.2021)
Zusammenfassung: Kant über Achtung, Mitleid und Liebe
Im Gegensatz zu David Hume, der die Vernunft als „slave of the passions“ bestimmt hatte, begreift Kant die Vernunft als den Gefühlen überlegen. Die Vernunft ist nicht Sklavin der Affekte, sondern vielmehr ihre Herrscherin, die sie kontrolliert. Weiterlesen
Video: Kant über Achtung und Mitleid
Zusammenfassung: Mitleid bei Hume und Schopenhauer
David Hume und Arthur Schopenhauer stellen das Mitleid aus verschiedenen Gründen ins Zentrum ihrer Betrachtung. Hier stellt sich die Frage, ob sie Mitleid als Emotion, als Affekt, als Stimmung oder als Gefühl verstehen. Hume bezeichnet das Mitleid als eine „passion“, was in der deutschen Übersetzung mit „Affekt“ wiedergegeben wird. Weiterlesen
Video: Hume und Schopenhauer über Mitleid
Zusammenfassung (28.4.2021): Emotionen als Gefühle, Urteile, Motive
Die Autoren des SEP-Artikels „Emotion“ argumentieren, dass Emotionen als Gefühle, als Urteile und als Motive analysiert werden können. Weiterlesen
Video: Emotionen als Gefühle, Urteile und Motive
Zusammenfassung: Wie können wir Emotionen definieren?
Die Autoren des Artikels Emotion, der in der renommierten Stanford Encyclopedia of Philosophy erschienen ist, weisen darauf hin, dass es sehr schwierig ist, den Begriff der Emotion zu definieren und eindeutig zu systematisieren: „[N]o theory within any tradition appears immune from counterexamples and problem cases“. Weiterlesen
Video: Wie können wir Emotionen definieren?
Zusammenfassung, 1. Sitzung, 14.4.2021: Was ist eine Emotion?
Emotionen lassen sich nur schwer von verwandten Phänomenen wie Gefühlen, Affekten und Stimmungen unterscheiden. In der Geschichte der Philosophie wurden Emotionen als Gefühle, als Evaluationen und als Motivationen bestimmt (vgl. Scarantino/de Sousa 2018), bzw. der Begriff der Emotion ließ sich in diesem Sinne philosophisch verwenden. Dies legt nahe, dass es sich bei Emotionen um äußerst komplexe Phänomene handelt, die nicht nur eine Gefühlsseite haben, sondern auch eine volitionale und rationale Dimension aufweisen. Weiterlesen
Video: Was sind Emotionen?
Folien der ersten Sitzung vom 14.4.2021
Die Folien können hier heruntergeladen werden.