Zusammenfassung 14. Sitzung, 30.1.2020: Freuds Begriff des Triebes

In seiner Schrift „Triebe und Triebschicksale“ (1915) nähert sich Sigmund Freud dem Begriff des Triebes phänomenologisch an. Er schickt seinen Analysen die methodologische und wissenschaftstheoretische Bemerkung voran, dass der „richtige Anfang der wissenschaftlichen Tätigkeit“ „in der Beschreibung von Erscheinungen [besteht], die dann weiterhin gruppiert, angeordnet und in Zusammenhänge eingeordnet werden.“ Grundbegriffe jeder Wissenschaft „müssen zunächst ein gewisses Maß von Unbestimmtheit an sich tragen; von einer klaren Umzeichnung ihres Inhalts kann keine Rede sein.“ Freud hebt dabei hervor, dass nicht etwa nur die Begriffe als Abstraktionen dem empirischen „Erfahrungsmaterial“ unterworfen sind, sondern vielmehr auch die Erfahrung den Begriffen. Darin liegt eine Form von „Konstruktivismus“. Begriff und Erfahrungsmaterial befinden sich nach Freud in einer dynamischen Wechselwirkung und müssen immer mehr aneinander angeglichen werden, bis am Ende die eindeutige Definition steht. Ein solcher zunächst unklarer Begriff ist derjenige des Triebes. Weiterlesen

Zusammenfassung 13. Sitzung, 23.1.2020: Schopenhauers Begriff des Triebes

Schopenhauer versteht den „Willen zu Leben“ als das „innerste Wesen“ der Welt. Dabei möchte Schopenhauer den Willen zum Leben nicht hypostasieren und als abstraktes Prinzip – wie in seinen Augen Hegels Begriff des „Absoluten“ und „Unendlichen“ – fassen, sondern als „einzige unwandelbare und unbedingte Eigenschaft“ der Welt, ja als „das Allerrealste“, den „Kern der Realität selbst“. Weiterlesen

Zusammenfassung 12. Sitzung, 16.1.2020: Hegels Begriff des Triebes

Wie vor ihm Schelling, so denkt auch Hegel den Begriff des Triebes nicht so sehr im Rahmen einer Anthropologie und Moralpsychologie, betrachtet also den Trieb nicht so sehr von der individuellen Person her, sondern im Kontext eines umfassenden philosophischen Systems der Ontologie bzw. des „Geistes“. Weiterlesen

Zusammenfassung 11. Sitzung, 9.1.2020: Hausarbeiten; Schellings Begriff des Triebes

Hausarbeiten über die klassische deutsche Philosophie (bzw. den „deutschen Idealismus“) zu schreiben stellt eine besondere Herausforderung dar. Denn die behandelten Texte sind nicht selten überladen von Begriffen wie dem „Absoluten“, dem „Nicht-Ich“, der „intellektuellen Anschauung“, der „Freiheit“, die extrem vieldeutig und keineswegs selbstverständlich sind. Weiterlesen