Zusammenfassungen: Freiheit und Sittengesetz

Das Verhältnis von Freiheit des Willens bzw. Autonomie und Sittlichkeit bzw. dem kategorischen ist nach Kant analytisch. Wir können diesen „durch bloße Zergliederung des Begriffs“ aus dem Begriff der Autonomie erlangen. Denn Autonomie des Willens besagt ja, sich ein eigenes Gesetz – das Sittengesetz – zu geben. Weiterlesen

Zusammenfassung: Autonomie und Heteronomie

Kant unterscheidet ein „Reich der Zwecke“ von einem „Reich der Natur“. Ersteres ist durch das Sittengesetz vernünftig bestimmt, letzteres durch das Naturgesetz. Während in ersterem der Mensch als Zweck an sich selbst existiert, existiert in letzterem alles nur als Mittel zum Zweck. Kant spricht auch von einem „mundus intelligibilis“, also einer vernünftigen Welt, der wir als vernünftige Wesen angehören, sofern wir uns moralisch bestimmen. Das Sittengesetz ist mit Blick auf den Menschen als endliches Vernunftwesen ein autonomes Gesetz, weil der Mensch sich diesem frei selbst unterwirft, indem er seine Maximen auf ihre vernünftige Verallgemeinerbarkeit hin prüft. Weiterlesen

Zusammenfassung: Maximentest und Menschenwürde

Während ein hypothetischer Imperativ immer nur bedingt gebietet, nämlich relativ zu einem Zweck, der ihm ‚von außen‘ vorgegeben werden muss, gebietet der kategorische Imperativ unbedingt und gewissermaßen ‚aus sich selbst heraus‘. Er ist nicht von einem bestimmten Zweck abhängig, sondern artikuliert den Zweck an sich selbst, d.h. die Idee des Selbstzweckes, die sich auch als Idee der absoluten Würde verstehen lässt. Weiterlesen

Zusammenfassung: Kant über Pflicht und Achtung

Kant expliziert den Begriff des Guten über den Begriff des guten Willens, diesen weiter über seinen Begriff der Pflicht, und diesen schließlich über seinen Begriff der Achtung. Dabei betont Kant, dass eine moralische gute Handlung, die eine Handlung aus Pflicht (und nicht nur eine pflichtgemäße Handlung) ist, „ihren moralischen Werth nicht in der Absicht, welche dadurch erreicht werden soll, sondern in der Maxime, nach der sie beschlossen wird“ (IV: 399). Weiterlesen

Zusammenfassung: Kants Begriff der Pflicht

Kant expliziert den Begriff des guten Willens weiter über seinen Begriff der Pflicht. Nach Kant gilt, dass dieser Begriff „schon dem natürlichen gesunden Verstande beiwohnt und nicht sowohl gelehrt als vielmehr nur aufgeklärt zu werden bedarf“ (4:397). Der Begriff der Pflicht „enthält“ nach Kant analytisch den Begriff des guten Willens, jedoch „unter gewissen subjectiven Einschränkungen und Hindernissen“. Dies bedeutet, dass der gute Wille in uns nicht einfach so vorliegt oder wirksam wird, sondern immer durch individuelle egoistische Neigungen verdeckt zu werden droht. Weiterlesen

Zusammenfassung: Kants Begriff des Guten

Kants „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ verfährt methodisch so, dass sie von dem „gemeinen“, also alltäglichen Moralbegriff ausgeht und von diesem aus durch Analyse seiner impliziten Bedingungen zum höchsten Moralprinzip, dem Sittengesetzt, vordringt. Unser gewöhnliches Moralbewusstsein wird also nach Kant aufgeklärt, und es kann a priori, also unabhängig von konkreter Erfahrung, gezeigt werden, dass ihm ein absolutes Sittengesetz zugrunde liegen muss, wenn man es nur konsequent durchdenkt. Von diesem höchsten Moralprinzip der Moral ist dann aber der Weg zurück bzw. ‚hinunter‘ zum alltäglichen Moralverständnis „synthetisch“, d.h. gehaltserweiternd und ‚überraschend‘. Weiterlesen

Zusammenfassung: Kants Begriff einer Metaphysik der Sitten

Grundsätzlich müssen wir zwischen Ethik und Moral bzw. Sitten unterscheiden. Unter Moral und Sitten verstehen wir in Gesellschaften gültige und geforderte Verhaltensweisen im Umgang miteinander. Moral und Sitten sind also normativ. Sie beschreiben nicht nur, wie in Gesellschaften gehandelt wird, sondern wir man darin handeln soll. Die Moral bzw. die Sitten können, müssen aber nicht kodifiziert sein; es kann sich auch um Gewohnheiten handeln, die jedes Mitglied erlernt und mehr oder weniger berücksichtigt. Die Ethik dagegen reflektiert auf die Moral bzw. die Sitten, also auf Handlungsregeln, und versucht, diese objektiv normativ nach Prinzipien (z.B. deontologisch, konsequentialistisch oder tugendethisch) zu begründen. In diesem Fall handelt es sich um normative Ethik. Die Metaethik hingegen ist deskriptiv und untersucht, wie Ethiken bestimmte Grundbegriffe wie „gut“ verwenden, d.h. welche Begriffs- und Begründungslogik ihnen zugrunde liegt. Weiterlesen