Zusammenfassung, 15. Sitzung, 8.2.2019 – Kant (2), Sartre

Kant sah sich vor die problematische Alternative gestellt, dass wir uns die Welt einerseits so denken müssen, dass überall nur Naturnotwendigkeit gilt und keine Freiheit möglich ist, was den Begriff der Ursache unmöglich machen würde, und dass wir uns die Welt andererseits auch so denken müssen, dass es eine absolute Kausalität gibt, die selbst keine Ursache hat, jedoch als solche in der Welt keinen Platz hat, sondern vielmehr die Welt durcheinanderbringen würde (diese Position entspricht in vielerlei Hinsicht dem Libertarianismus). Weiterlesen

Zusammenfassung, 14. Sitzung, 1.2.2019 – Kants Begriff transzendentaler Freiheit

Stellen wir uns folgende zwei Ereignisse vor:

(1) Ein flüchtender Dieb wird zufälligerweise von einem um die Ecke biegenden Hund zu Fall gebracht. Die nacheilende Polizistin kann daraufhin den Dieb verhaften und das Diebesgut an die bestohlene Person zurückgeben.

(2) Einem flüchtenden Dieb wird von einem engagierten Passanten absichtlich das Bein gestellt. Die nacheilende Polizistin kann daraufhin den Dieb verhaften und das Diebesgut an die bestohlene Person zurückgeben. Weiterlesen

Zusammenfassung 13. Sitzung, 25.1.2019 – Leibniz über Determination und Freiheit

Die Besonderheit der Leibnizschen Theorie besteht darin, Freiheit und Determination so in Einklang zu bringen, dass die Entscheidung der Person weder durch Notwendigkeit zustande kommt, noch indifferent ist, sondern auf bestimmte Weise erfolgt, wobei diese Determination des Willens nach Leibniz gerade alternative Möglichkeiten der Wahl zulassen soll. Weiterlesen

Zusammenfassung, 10. Sitzung, 21.12.2018 – Duns Scotus und Thomas von Aquin über Wille und Vernunft

In der mittelalterlichen Freiheitsdebatte steht vor allem die Frage im Zentrum, ob der Wille (lat. voluntas) oder die Vernunft (lat. intellectus; ratio) die entscheidende Instanz ist. Vertreter der ersten Auffassung nennt man Voluntaristen, Vertreter der zweiten Intellektualisten. Weiterlesen

Zusammenfassung, 9. Sitzung, 14.12.2018: Augustinus über Willensfreiheit

Die systematische Bedeutung der Augustinischen Freiheitstheorie besteht in ihremBegriff eines reflexiven Willens. Durch seine reflexive Willenstheorie kann Augustinus in historischer Hinsicht als der„Erfinder des ‚modernen‘ Willensbegriffs“[1]gelten. Augustins Willensbegriff steht im Kontext seiner umfassenderen Theoriedes Geistes (lat. mens). AugustinsGeist-Begriff unterscheidet sich in verschiedenen zentralen Hinsichten von denTheorien Platons und Aristoteles‘.

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Zusammenfassung 7. Sitzung, 30.11.2018: Robert Kanes Libertarianismus

In der Regel wird in der freiheitstheoretischen Debatte unter „Kompatibilismus“ die Vereinbarkeit von Freiheit und Determinismus verstanden. Demnach impliziert der Kompatibilismus die Falschheit des Indeterminismus. Robert Kanes Position bestreitet die Wahrheit des Determinismus und argumentiert stattdessen für die Kompatibilität von Freiheit und Indeterminismus. Weiterlesen

Folien Freiheit-Determinismus-Seminar

Folien 1. Sitzung, 19.10.2018

Folien 2. Sitzung, 26.10.2018

Folien 3. Sitzung, 2.11.2018

Folien 4. Sitzung, 9.11.2018

Folien 7. Sitzung, 30.11.2018

Peter van Inwagens Begriff metaphysischer Freiheit

In der Debatte um Determinismus und Freiheit vertritt der an der University of Notre Dame/Indiana lehrende Philosoph Peter van Inwagen die Position eines „Mysterianismus“. Van Inwagen ist zwar ein Libertarier, der die These vertritt, dass die Position des Determinismus falsch sein muss, damit wir uns als frei verstehen können. Doch selbst wenn der Determinismus falsch sein sollte, bliebe immer noch die Alternative des Indeterminismus, mit der Freiheit ebenso wenig vereinbar zu sein scheint, da er keine Entscheidung und Bestimmtheit der Wahl erlaubt. Weiterlesen