Zusammenfassung 15. Sitzung, 29.7.2020 – Virtuelle Existenz

Häufig wird virtuelle Realität mit bloßer Simulation gleichgesetzt. Doch ist diese Gleichsetzung problematisch, denn sie birgt einen Widerspruch: Wenn virtuelle Realität bloße Simulation ist, dann kann sie nicht real sein. Es stellt sich also die Frage, was unter „virtuell“ bzw. „Virtualität“ zu verstehen ist, damit sie real sein kann. Weiterlesen

Zusammenfassung 14. Sitzung, 22.7.2020 – Fiktive Gegenstände, Virtuelle Realitäten

Wir können zwischen verschiedenen Formen nicht-existierender Dinge unterscheiden:

– unmögliche Gegenstände wie runde Quadrate

– fiktive Gegenstände wie Pegasus und Sherlock Holmes

– Simulationen bzw. ‚virtuelle Realitäten‘

Diese nicht-existierenden Gegenstände ‚existieren‘ jedoch nicht auf dieselbe Weise ‚nicht‘. Denn fiktive Gegenstände existieren nur kontingenterweise nicht; sie könnten auch existieren bzw. hätten existieren können. Weiterlesen

Zusammenfassung 13. Sitzung, 15.7.2020 – Van Inwagen, Kit Fine

Der US-amerikanische Philosoph Peter van Inwagen (*1942) befasst sich in seinem Buch Material Beings (1990) mit der Frage, wie materielle Dinge zusammengesetzt sind. Er vertritt die These, dass materielle Teilchen nur dann ein Einzelding bzw. eine Substanz bilden, wenn diese Teilchen durch das Prinzip des Lebens geeint sind. Daraus folgt die auf den ersten Blick kontraintuitive These, dass künstliche Substanzen wie Tische und Stühle („substances existing by art“), aber auch „substances existing by chance“ wie Steine und Holzstücke nicht eigentlich existieren, da sie von ihren Teilen nicht durch das Prinzip des Lebens strukturiert sind. Weiterlesen

Zusammenfassung 10. Sitzung, 1.7.2020 – Quines Theorie der Existenz

In seinem Aufsatz „On what there is“ (“Was es gibt”), der im Jahr 1948 erstmalig erschien, widmet sich Willard Van Orman Quine (1908-2000) dem „ontologischen Problem“, welches durch die Frage „Was gibt es?“ ausgedrückt ist. Die Antwort darauf ist zunächst einfach: „alles“. Doch bedeutet dies im Grunde nur eine Identitätsaussage, also einen analytischen Satz: „es gibt, was es gibt“. Zentral wird diese Frage dann, wenn es darum geht, was es nicht gibt. Weiterlesen