Zusammenfassung, 6. Sitzung, 31.5.2019 – Künstliche Intelligenz

Von allen bisherigen Formen künstlicher Intelligenz darf das Deep Learning, also komplexere künstliche neuronale Netze (KNN), als die fortschrittlichste gelten. KNNs finden Anwendung bei komplexen Formen von Mustererkennung, wie in der medizinischen Diagnostik, dem autonomen Fahren oder der Texterkennung. Diese Formen künstlicher Intelligenz sind von arithmetischen Operationen eines Taschenrechners streng verschieden, da sie viel komplexere Operationen ausführen und zusätzlich an beliebige Gegenstandsbereiche durch Lerneffekte angepasst werden können. Weiterlesen

Zusammenfassung 5. Sitzung, 27.5.2019 – Bullshit, Eitelkeit, Eigendünkel

Warum sollten wir uns als Philosophen überhaupt mit dem Unmoralischen befassen? Sollten wir es nicht lieber philosophisch boykottieren? Lässt sich das Unmoralische überhaupt philosophisch begreifen, oder entzieht es sich nicht gerade unserer Vernunft und unseren Begriffen? Und wie kommen wir vom Unmoralischen wieder zum Moralischen zurück? Besteht nicht die Gefahr, dass wir der Faszination des Unmoralischen und Bösen erliegen und am Ende dadurch selbst unmoralisch oder böse werden? Weiterlesen

Zusammenfassung, 5. Sitzung, 24.5.2019 – Neuronale Netze

Zunächst stand die Frage im Zentrum, inwiefern wir überhaupt aus genuin philosophischer Sicht über das Phänomen der Digitalisierung sprechen können. Sind hierfür nicht andere Fächer wie Informatik, Medienwissenschaft oder Soziologie zuständig? Wir können dies dadurch überprüfen, dass wir verschiedene Philosophische Disziplinen auf die Phänomene der Digitalisierung anwenden und untersuchen, ob dadurch neue Erkenntnisse zutage treten. Weiterlesen

Immanuel Kant: Über ein vermeintes Recht aus Menschenliebe zu lügen (1797)

VIII425 In der Schrift: Frankreich im Jahr 1797, Sechstes Stück, Nr. I: Von den politischen Gegenwirkungen, von Benjamin Constant, ist Folgendes S. 123 enthalten.

»Der sittliche Grundsatz: es sei eine Pflicht die Wahrheit zu sagen, würde, wenn man ihn unbedingt und vereinzelt nähme, jede Gesellschaft zur Unmöglichkeit machen. Den Beweis davon haben wir in den sehr unmittelbaren Folgerungen, die ein deutscher Philosoph aus diesem Grundsatze gezogen hat, der so weit geht zu behaupten: daß die Lüge gegen einen Mörder, der uns fragte, ob unser von ihm verfolgter Freund sich nicht in unser Haus geflüchtet, ein Verbrechen sein würde*[1].« Weiterlesen