Zusammenfassung: Willensschwäche

Willensschwäche (gr. akrasia, Un-beherrschtheit) ist ein Phänomen, welches das Verhältnis von unserem Willen, unserem Wissen und unserer Handlung betrifft. Wenn wir willensschwach sind, dann tun wir nicht das, wofür die meisten und besten Gründe sprechen. Wir handeln demnach wider besseres Wissen. Wir können Willensschwäche insofern als eine Form von praktischer Irrationalität verstehen. Weiterlesen

Zusammenfassung: Praktische Vernunft

Um unseren Willen formieren, bilden und in eine Handlung überführen zu können, d.h. um unsere Absichten und Ziele verwirklichen zu können, benötigen wir praktische Vernunft. Während sich die theoretische Vernunft auf das Erkennen bezieht, das nicht auf Handeln bezogen ist, bezieht sich die praktische Vernunft auf unser Handeln. Weiterlesen

Zusammenfassung: Was sind Gründe?

Gründe sind die Antwort auf die Frage, warum eine Person etwas getan hat. Während die Antwort „Darum!“ bloße Willkür ausdrückt und uns unbefriedigt lässt (oder sogar empört), kann eine Antwort in der Form „Weil X und Y und Z“ verschiedene Gründe enthalten, die die Handlung aus ganz verschiedenen Perspektiven der handelnden Person weiter verständlich werden lassen. Weiterlesen

Zusammenfassung: Was ist ein Wille?

Traditionell wird in der Geschichte der Philosophie mit Blick auf den Willen zwischen einem „unteren“ (arbitrium brutum) und einem „oberen“ Begehrungsvermögen (arbitrium liberum) gesprochen. Das lateinische Wort „arbitrium“ bedeutet so viel wie „Wahlvermögen“ oder „Entscheidungsvermögen“ (vgl. auch das Wort „abiträr“, „beliebig“, und lat./engl. „arbiter“, „Schiedsrichter“). Weiterlesen

Zusammenfassung: Was ist eine Handlung?

Handlungen sind ganz allgemein betrachtet kausale Verwirklichungen unserer Absichten bzw. Intentionen. Sie ergeben sich aus dem Zusammenspiel von Wille und Rationalität und sind insofern Ausdruck unserer individuellen und kollektiven Freiheit. Unser Begehrungsvermögen (im weitesten Sinne) liefert die Energie und Motivation (die ‚Materie‘). Zu diesem volitionalen Vermögen zählen auch Wünsche, Triebe und Begierden. Unser Vermögen der Rationalität (im weitesten Sinne) liefert dagegen die Orientierung, Begründung, Rechtfertigung, Reflexion, Bewertung und Anleitung (die ‚Form‘). Weiterlesen

Zusammenfassung: Was sind kollektive Personen

In der Philosophie (und der Rechtswissenschaft) werden nicht nur individuelle (bzw. natürliche), sondern auch kollektive (bzw. juristische) Personen diskutiert. Kollektivpersonen stellen anders als ein bloßes loses Personenkollektiv eine handlungsfähige Einheit dar, deren Handlungen einem komplexen Willensbildungsverfahren unterliegen. Weiterlesen

Zusammenfassung: Was ist eine individuelle Person?

Personen sind die Subjekte von freien und verantwortlichen Handlungen, die sich von bloß willkürlichen Handlungen durch ihre Gründe unterscheiden. Was aber ist eine individuelle Person? Eine der prominentesten Antworten auf diese Frage hat der englische Philosoph John Locke (1632-1704) gegeben. Er unterscheidet zwischen der Identität der Substanz (bzw. eines bloßen Dinges), der Identität des Menschen (bzw. eines lebendigen Organismus) und der Person. Weiterlesen

Zusammenfassung: Was ist Praktische Philosophie?

Praktische Philosophie (von gr. prâxis = Handlung) betrifft die Bedingungen, Voraussetzungen, Normen, Gründe und Probleme unseres Handelns im weitesten Sinne. In der Philosophie ist jedoch umstritten, welche Ereignisse oder Prozesse als Handlungen gelten dürfen. Die deutsch-amerikanische Philosophin und Politikwissenschaftlerin Hannah Arendt (1906-1975) etwa vertritt in ihrem 1958 erschienenen Buch „Vita activa“ (= das ‚aktive‘ Leben im Gegensatz zur „vita contemplativa“ als dem bloß betrachtenden und denkenden Leben) die These, dass wir Handeln im strengen Sinne von bloßem, überlebensnotwendigen und existenziellen Arbeiten und von künstlerischem, kulturellem Herstellen (gr. poíesis = das (künstliche) Hervorbringen) unterscheiden müssen. Weiterlesen