Zusammenfassung: G.E. Moores Utilitarismus

Aus utilitaristischer und deontologischer Perspektive stellt sich insbesondere die Frage, wie der Satz „X ist gut, aber nicht nützlich“ zu verstehen ist. Deontologische Positionen halten diesen Satz für möglich, wie etwa im Falle von Kants Ethik, wonach ein guter Wille absolut gut sein kann, ohne konkrete nützliche Handlungen zur Folge zu haben. Utilitaristische Positionen hingegen halten diesen Satz tendenziell für widersprüchlich. Weiterlesen

Zusammenfassung: Freiheit und Emotion

Wir können den recht allgemeinen Begriff der Freiheit in verschiedenen Hinsichten weiter differenzieren. Unter negativer Freiheit verstehen wir die Freiheit von etwas, also z.B. die Freiheit von Zwang (Unabhängigkeit). Unter positiver Freiheit verstehen wir die Freiheit zu etwas, z.B. die Freiheit zu tun, was wir wollen. Genau dies bezeichnet unsere Handlungsfreiheit: Wir können unseren Willen ungehindert in eine Handlung überführen, also unseren Willen kausal realisieren. In der Regel verstehen wir unter Freiheit genau diese Art von Freiheit, und wir betrachten sie als diejenige Freiheit, die uns genügt. Allerdings gibt es noch eine andere Art von Freiheit, die man Willensfreiheit nennt. Weiterlesen

Zusammenfassung: Sidgwick und Moore

Henry Sidgwick kritisiert John Stuart Mills Theorie des Utilitarismus, da diese seiner Auffassung nach die Gültigkeit des Nutzenprinzips nicht genügend bewiesen habe. Sein Ziel besteht darin, dessen „Argumentation zu vervollständigen“. Es geht Sidgwick dabei um das problematische Verhältnis von Sein und Sollen, von Nutzen und Moral, von Natur und Wert. Weiterlesen

Zusammenfassung: Kant über Pflicht und Achtung

Kant expliziert den Begriff des Guten über den Begriff des guten Willens, diesen weiter über seinen Begriff der Pflicht, und diesen schließlich über seinen Begriff der Achtung. Dabei betont Kant, dass eine moralische gute Handlung, die eine Handlung aus Pflicht (und nicht nur eine pflichtgemäße Handlung) ist, „ihren moralischen Werth nicht in der Absicht, welche dadurch erreicht werden soll, sondern in der Maxime, nach der sie beschlossen wird“ (IV: 399). Weiterlesen

Zusammenfassung: Praktische Vernunft

Um unseren Willen formieren, bilden und in eine Handlung überführen zu können, d.h. um unsere Absichten und Ziele verwirklichen zu können, benötigen wir praktische Vernunft. Während sich die theoretische Vernunft auf das Erkennen bezieht, das nicht auf Handeln bezogen ist, bezieht sich die praktische Vernunft auf unser Handeln. Weiterlesen

Kant-Quiz

Tugendethik-Quiz

Zusammenfassung: Aristoteles‘ Tugendbegriff

Wir können Aristoteles‘ Begriff der Tugend als Habitus im Sinne von moralischer Motivation verstehen. Aristoteles bestimmt die Tugend als „rechte Mitte“ (méson) zwischen zwei Extrempositionen. Als Beispiel führt er die Mäßigkeit als Mitte zwischen Zügellosigkeit und Stumpfsinn und den Starkmut als Mitte zwischen Feigheit und Tollkühnheit an. Weiterlesen

Zusammenfassung: Mill und Sidgwick

John Stuart Mill hatte folgenden „Beweis“ für die Richtigkeit seines Utilitarismus vertreten: „Der einzige Beweis dafür, dass ein Gegenstand sichtbar ist, ist, dass man ihn tatsächlich sieht. Der einzige Beweis dafür, dass ein Ton hörbar ist, ist, dass man ihn hört. Und dasselbe gilt für die anderen Quellen unserer Erfahrung, Ebenso wird der einzige Beweis dafür, dass etwas wünschenswert (desirable) ist, der sein, dass die Menschen es tatsächlich (actually) wünschen.“ (105) Weiterlesen

Zusammenfassung: Kants Begriff der Pflicht

Kant expliziert den Begriff des guten Willens weiter über seinen Begriff der Pflicht. Nach Kant gilt, dass dieser Begriff „schon dem natürlichen gesunden Verstande beiwohnt und nicht sowohl gelehrt als vielmehr nur aufgeklärt zu werden bedarf“ (4:397). Der Begriff der Pflicht „enthält“ nach Kant analytisch den Begriff des guten Willens, jedoch „unter gewissen subjectiven Einschränkungen und Hindernissen“. Dies bedeutet, dass der gute Wille in uns nicht einfach so vorliegt oder wirksam wird, sondern immer durch individuelle egoistische Neigungen verdeckt zu werden droht. Weiterlesen

Zusammenfassung: Kants Begriff des Guten

Kants „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ verfährt methodisch so, dass sie von dem „gemeinen“, also alltäglichen Moralbegriff ausgeht und von diesem aus durch Analyse seiner impliziten Bedingungen zum höchsten Moralprinzip, dem Sittengesetzt, vordringt. Unser gewöhnliches Moralbewusstsein wird also nach Kant aufgeklärt, und es kann a priori, also unabhängig von konkreter Erfahrung, gezeigt werden, dass ihm ein absolutes Sittengesetz zugrunde liegen muss, wenn man es nur konsequent durchdenkt. Von diesem höchsten Moralprinzip der Moral ist dann aber der Weg zurück bzw. ‚hinunter‘ zum alltäglichen Moralverständnis „synthetisch“, d.h. gehaltserweiternd und ‚überraschend‘. Weiterlesen

Zusammenfassung: Sprachhandlungen und Wille

Verstehen wir unter Handlungen die Verwirklichung von handlungswirksamen Wünschen (bzw. Willen), so können zwischen inneren und äußeren Handlungen unterscheiden. Innere Handlungen bleiben gewissermaßen in unserem Geist, sofern sie Gedanken, Wünsche oder sonstige mentale Phänomene als Ziel betreffen. Äußere Handlungen betreffen eine Kausalität, die aus unserem Geist heraus in die Außenwelt wirkt. Weiterlesen

Zusammenfassung: Individuelle und kollektive Personen

Personen sind die Subjekte von Handlungen, und dementsprechend die Objekte der Praktischen Philosophie. An ihnen hängen alle weiteren praktischen Grundbegriffe, die ihre Bedeutung nur durch Bezug auf sie erhalten: Eine Person handelt, eine Person will etwas, eine Person ist frei, etwas zu tun, sie hat Emotionen und Gefühle. Was aber ist eine individuelle Person? Weiterlesen